Dokumentarfilm von Marcia Jarmel und Ken Schneider
Zwei Brüder zwischen Kuba und den USA
Zwei Brüder und eine Leidenschaft: Ilmar und Aldo López-Gavilán wurden in den 70er Jahren in Havanna geboren und sind virtuose Musiker. Ilmar überholte seine kubanischen Musiklehrer bereits mit 14 Jahren und wurde in die damalige UdSSR zum Musikstudium geschickt. Er bekam im Anschluss einen Job als Kammermusiker in New York und ging nicht wieder nach Kuba zurück.
Sein jüngerer Bruder Aldo begann schon früh mit dem Musikunterricht. Am Klavier zeigte er großes Talent und wurde lokal sehr bekannt. Sein internationaler Durchbruch wurde allerdings verhindert – durch das seit 60 Jahren andauernde US-Embargo. Obwohl die beiden Brüder sich sehen, wann immer es finanziell und politisch möglich ist, konnten sie sich nie ihren großen Wunsch erfüllen und gemeinsam Musik machen.
Der Dokumentarfilm erzählt die parallel verlaufenden Lebensgeschichten der beiden Brüder in Havanna und in New York City. Ihr ergreifendes Wiedersehen fehlt dabei ebenso wenig wie ihre ersten gemeinsamen Auftritte auf verschiedenen Bühnen in den Vereinigten Staaten. Entstanden ist ein nuancierter und bewegender Blick auf zwei entfremdete Nationen aus der Perspektive zweier Brüder.
Eng verwoben mit ihrer Geschichte ist die elektrisierende und genreübergreifende Filmmusik von Aldo López-Gavilán, die er gemeinsam mit seinem Bruder Ilmar aufgenommen hat und die Gastauftritte des US-amerikanischen Geigenvirtuosen Joshua Bell und des Harlem Quartet beinhaltet.
Fotocredit: Arte/Melissa Bunni Elian