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Deutschlandfunk Kultur

Giuseppe Verdi | Otello

Jens Malte Fischer zu Gast bei Olaf Wilhelmer in der Reihe »Interpretationen«

Der Theaterwissenschaftler Professor Jens Malte Fischer ist zu Gast bei dem Musikwissenschaftler Olaf Wilhelmer in der Reihe »Interpretationen« auf Deutschlandfunk Kultur. Sie werfen verschiedene Schlaglichter auf Giuseppe Verdis Oper »Otello«. Für Fischer ist das Werk, zu dem der Schriftsteller Arrigo Boito auf der Grundlage des gleichnamigen Shakespeare-Dramas das Libretto schrieb, »ein Höhepunkt der Operngeschichte«. Verdi schaffe es, die Tragödie auf knappstem Raum mit enormer Fokussierung auf die Hauptthemen darzustellen. Die Auswahl, die Fischer mitgebracht hat, beginnt mit einer beeindruckenden Aufnahme der Sturmszene aus dem Jahr 1961 mit Mario del Monaco als Otello und Herbert von Karajan am Pult der Wiener Philharmoniker. Zu den weiteren Aufnahmen gehören neben dem Otello der Uraufführung, Francesco Tamagno, und Enrico Caruso, der zwar Otello nie auf der Bühne verkörperte, aber 1914 mit Titta Ruffo als Jago das Rache-Duett im Studio sang, die beiden Tenöre Ramón Vinay und Jon Vickers, die Fischer als Idealbesetzung bezeichnet. Ausgiebig diskutiert werden die Fragen, wie man einen zeitgemäßen Umgang mit dem Werk finden könne, und wie man das Thema »Blackfacing« angehe. »Ein pur weißer Otello ist eine Unsinnigkeit«, erklärt Fischer dezidiert. Auch Desdemona ist in beeindruckend eigentümlichen Interpretationen von Margaret Price aus dem Jahr 1978 mit Sir Georg Solti am Pult der Wiener Philharmoniker und von Victoria de los Ángeles in einer Live-Aufnahme aus der Metropolitan Opera im Jahr 1958 unter der musikalischen Leitung von Fausto Cleva zu hören. Und von Jago hat Fischer eine Aufnahme von Dietrich Fischer-Dieskau aus dem Jahr 1960 mitgebracht.

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