Das barocke Opernhaus der Markgräfin
Wilhelmines Welt
Sechs Jahre Großbaustelle, 30 Millionen Euro Kosten: Das Markgräfliche Opernhaus zu Bayreuth erstrahlt seit dem Frühjahr 2018 wieder im Glanz der Eröffnung im Jahr 1748. Die barocke Pracht zeugt vom Reichtum und Kunstsinn der Schwester Friedrichs des Großen. Wilhelmine selbst komponierte Opern und war Intendantin. Heute ist das UNESCO-Weltkulturerbe ein Museum, aber von Zeit zu Zeit öffnet sich der Vorhang für Schauspiel und Musik. Filmautorin Melisa Lota erzählt die Geschichte des Prunkbaus.
Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth gilt als eines der schönsten Barocktheater Europas. Erbaut wurde das UNESCO-Weltkulturerbe 1748 von Markgräfin Wilhelmine, der Schwester Friedrichs des Großen. Am preußischen Königshof aufgewachsen, für die politischen Machtkämpfe ihres Vaters missbraucht und in die fränkische Provinz zwangsverheiratet - Wilhelmine findet Zuflucht in der Welt der Künste. Fürstin, Freigeist, Feministin - innerhalb kürzester Zeit stellt die junge Markgräfin Bayreuth auf den Kopf und macht den Hofstaat zu einer der bedeutendsten Kulturstädte im 18. Jahrhundert. Mit dem Markgräflichen Opernhaus erschafft sie ein Baudenkmal, dessen ursprünglicher Glanz auch nach über 270 Jahren andauert. Fünf Jahre lang war das Haus geschlossen und wurde im April 2018 wiedereröffnet. Gezeigt wird die neue Pracht des Weltkulturerbes und der Zauber dieses Juwels wird sichtbar. Restaurateure, Experten und Historiker geben Einblicke in die aufwendige Sanierung.
Fotocredit: BR/Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen/Thomas Koehler