Besuch in der Oper Köln im Staatenhaus
Westart - »Der Meister und Margarita«
Das Staatenhaus sollte für die Oper Köln nur eine Übergangslösung sein - so lange bis die Sanierung des Stammhauses am Offenbachplatz abgeschlossen ist. Mittlerweile sind aus dem Provisorium sieben Jahre geworden. Und der Umzug in das denkmalgeschützte Gebäude auf dem alten Messegelände in Köln-Deutz hat den Opern-Betrieb entscheidend geprägt. Das Ensemble sorgt mit radikalen, provokativen Inszenierungen für Furore.
Jetzt steht die Neuinszenierung von »Der Meister und Margarita« auf dem Programm. Es geht um die ganz großen Themen des Lebens: Liebe und Verrat, Tod und Teufel und den ewigen Streit zwischen Gut und Böse. Premiere ist am 3. April. Der Kölner Komponist York Höller hat die Oper nach dem gleichnamigen Roman von Michail Bulgakow geschrieben. Als »Der Meister und Margarita« 1966 - mehr als zwei Jahrzehnte nach Bulgakows Tod - erstmals erschien, galt er als literarische Sensation. Der russische Schriftsteller hatte nicht nur eine bewegende Liebesgeschichte geschrieben, sondern ein satirisches Meisterwerk, das dem Stalinismus den Spiegel vorhält und als Parabel auf Zensur, Terror und Gewalt erschreckend aktuell ist.
Westart-Moderator Thilo Jahn fragt Regisseur Valentin Schwarz nach der Rolle der Kunst im Krieg. Und mit Intendantin Birgit Meyer spricht er darüber, wie der Umzug ins Staatenhaus die Oper verjüngt hat.
Fotocredit: WDR