Film von Annette Schreier
Wagner-Legende Waltraud Meier
Waltraud Meier ist eine der bedeutendsten Wagner-Interpretinnen. Als Kundry bei den Bayreuther Festspielen begann 1983 die Weltkarriere der damals 27-jährigen Mezzosopranistin. Immer noch wird sie auch als berühmteste Isolde der Gegenwart gefeiert.
Waltraud Meier hat sich entschieden, von ihren beiden Glanzrollen Abschied zu nehmen. Mehr als 30 Jahre lang hat sie die komplexe Gestalt der Kundry interpretiert, mehr als 20 Jahre lang verkörperte sie Isolde, eine der anstrengendsten Sopranpartien überhaupt.
Neben ihrem Gesang und unverwechselbaren Timbre ist es auch die Intensität ihrer Darstellung, die Waltraud Meier zu einer Ausnahmekünstlerin werden ließ. Sie überzeugte und begeisterte als Marie in Alban Bergs Oper »Wozzeck« ebenso wie im italienischen und französischen Repertoire als Santuzza, Amneris, Eboli oder Dido. Doch sind es vor allem die großen Wagner-Rollen, für die sie weltweit bekannt ist und verehrt wird, ob als Ortrud, Venus, Sieglinde, Waltraute oder eben in erster Linie Kundry und Isolde.
Der Film von Annette Schreier zeigt Waltraud Meier rund um ihre letzten Aufführungen von »Parsifal« und »Tristan und Isolde«. Offen schildert die Sängerin, was es für sie bedeutet, Stück um Stück ihre beiden Figuren loszulassen. Mit dem Abschied von den Rollen endet ein entscheidender Abschnitt im Leben einer großen Künstlerin, die selbst aber sagt: »Für jeden Verlust gibt es einen neuen Gewinn.«
Fotocredit: Waltraud Meier