Der Komponist Wilfried Hiller
Vom Klang der Sterne
Vom Klang der Sterne: Zum Werk des zeitgenössischen Komponisten Wilfried Hiller zählen ebenfalls eine Vielzahl populärer Musiktheaterwerke für Kinder in einer unverwechselbaren Tonsprache (»Nick Nackendick«, »Das Traumfresserchen«).
Wilfried Hiller, der am 15. März 2021 seinen 80. Geburtstag feiert, ist einer der meist gespielten deutschen Bühnenkomponisten unserer Zeit. »Der Goggolori. Eine bairische Mär mit Musik«, stammt ebenso aus seiner Feder wie die Fernsehoper »Niobe«, die Lebensballade »Wolkenstein« oder die Kirchenopern »Augustinus« und »Der Sohn des Zimmermanns«. Zusammen mit Michael Ende hat er darüber hinaus in seiner eigenen, unverwechselbaren Tonsprache eine Vielzahl populärer Musiktheaterwerke für Kinder geschaffen (»Nick Nackendick«, »Das Traumfresserchen«). Astronomie, Zahlensymbolik, Bildende Kunst und Lyrik beflügeln ihn. Die Neugier auf Neues, Fremdes, die Erweiterung des musikalischen Spektrums um außereuropäische Einflüsse zeichnen sein Schaffen aus. Gleichzeitig hat Hiller keine Angst vor »Ohrwurm-Qualitäten«. Ein klemmender Scheibenwischer konnte ihn genauso zu einer Komposition inspirieren wie der legendäre Boxkampf zwischen Cassius Clay und Joe Frazier. Wilfried Hiller holt sich seine Ideen aus vielen Bereichen der Kunst, der Philosophie und aus dem Alltag. Auch Musikvermittlung liegt ihm am Herzen. Aus der von ihm initiierten BR-Sendereihe »Musik unserer Zeit« gingen die von ihm redaktionell betreuten legendären »Münchner Musiknächte« hervor, die in den Jahren 1982 - 2002 in der Münchner Musikhochschule, im Gasteig-Kulturzentrum und im Prinzregententheater stattfanden.
Dorothee Binding und Benedict Mirow porträtieren den ungewöhnlich facettenreichen Komponisten und Musikvermittler. Bestandteil der Dokumentation sind auch sehr persönliche Aufnahmen des Sohnes und Kameramannes Amadeus Hiller, der seit vielen Jahren seinen Vater filmisch begleitet.
Fotocredit: BR/Ralf Wilschewski