75 Jahre José Carreras
The Lucky Tenor
Das Privatleben von José Carreras lief nicht immer so glanzvoll und ungetröbt wie seine Weltkarriere: Seine Familie wurde vom Franco-Regime verfolgt, seine Mutter stirbt an Krebs, als er gerade mal 18 war, Ende der 80er Jahre erkrankt er an Leukämie. Damals noch ein sicheres Todesurteil. Carreras nimmt den Kampf auf und überlebt als einer der ersten Patienten, bei dem eine Knochenmarktransplantation durchgeführt wird.
Gerade der Umgang mit den tragischen Momenten seines Lebens verrät viel über den Menschen hinter dem Opernstar. Er ist ein unermüdlicher Kämpfer, ein großer Kommunikator und ein gnadenloser Optimist. Seine Energie stellte er nicht zuletzt 1990 mit der Gründung der »Drei Tenöre« an der Seite von Luciano Pavarotti und Placido Domingo unter Beweis. Kurz vor der Gründung war Carreras Teil der ersten Einspielung der »West Side Story« von Leonard Bernstein, in der er als einziger Spanier die Hauptrolle des amerikanischen Tony übernahm.
Das mittlerweile 30-jährige Engagement für die José Carreras' Leukaemia Foundation ist ein weiterer Beweis für die unbeugsame Natur des Spaniers: Jahr für Jahr lädt er die Stars nach Leipzig zu seiner Spendengala ein. Über 220 Millionen Euro kamen dabei bisher zusammen – auch das ein beeindruckendes Lebenswerk.
Der Film zeigt die Höhen und Tiefen einer großen Karriere – und er lässt Wegbegleiter, Freunde und José Carreras selbst zu Wort kommen. Geburtstagsgrüße von Plácido Domingo, Peter Maffay, Klaus Meine, Barbara Schöneberger und vielen anderen Stars zeigen den Respekt und die Bewunderung, die dem Lucky Tenor entgegengebracht werden.
Fotocredit: José Carreras Leukämie-Stiftung