Zimerman und Bernstein interpretieren Brahms
Sternstunden der Musik
Es war ein Gipfeltreffen der besonderen Art. 1984 trafen sich der enigmatische Pianist Krystian Zimerman und der charismatische Maestro Leonard Bernstein in Wien, um das zweite Klavierkonzert von Johannes Brahms aufzuführen. Trotz ihrer unterschiedlichen Temperamente – Bernstein als populärer Entertainer und Künstler, der oft das Medium Film nutzte, um ein breites Publikum zu erreichen, und Zimerman als öffentlichkeitsscheuer Perfektionist, der akribisch jede Nuance seines Spiels vorbereitet und nur selten über seine Kunst spricht – boten sie eine bezaubernde musikalische Sternstunde.
Bekannt wurde Bernstein vor allem durch seine Arbeit als Dirigent des New York Philharmonic Orchestra und seine zahlreichen Aufnahmen und Aufführungen von Werken von Gustav Mahler und anderen Komponisten. Er war auch als Komponist tätig und schrieb eine Vielzahl von Werken, darunter die berühmte »West Side Story«. Er war ein wichtiger Verfechter der Musikbildung und gründete die »Young People's Concerts«, eine Serie von Konzerten, die sich an junge Menschen richteten und ihnen klassische Musik näherbringen sollten.
Krystian Zimerman gilt als einer der herausragendsten Pianisten seiner Generation und ist bekannt für seine hohen künstlerischen Ansprüche sowie seine Suche nach perfekter Klangqualität, weshalb er oft seine eigenen Flügel zu Konzerten mitbringt.
In einem seiner seltenen Interviews spricht er erstmals in einer TV-Dokumentation ausführlich über die Hintergründe dieser Konzertaufzeichnung und warum die Zusammenarbeit mit Leonard Bernstein sein ganzes künstlerisches Leben veränderte.
Fotocredit: Arte/Unitel