Martin Schläpfer
Square für Künstler
Wie sehen Künstler und Kreative die Welt der Information? Eigentlich wollte der in Appenzell geborene Martin Schläpfer Biobauer werden. Er legte sogar eine Prüfung ab. Doch als er 1977 als bester Schweizer Tänzer ein Stipendium beim »Prix de Lausanne« gewann, ging er an die Royal Ballett School in London und sein Leben nahm eine Wende.
Am Stadttheater Basel wurde Martin Schläpfer Solotänzer bei Heinz Spoerli, ging nach Kanada, bevor er in Bern und Mainz die Stelle des Ballettdirektors annahm. Eine neue Herausforderung suchte er dann in der Choreografie. Lange hatte Schläpfer Zweifel, ob er wirklich das Mittelmaß überschreiten und genauso brillant wie als Tänzer sein könne. 2009 wurde er Chefchoreograf an der Deutschen Oper am Rhein und formierte das Ballett mit 48 Tänzerinnen und Tänzern ganz neu. Seit der Spielzeit 2020/21 ist Martin Schläpfer nun Direktor und Chefchoreograf des Wiener Staatsballetts sowie der Ballettakademie der Wiener Staatsoper. In der österreichischen Hauptstadt sprach der Schweizer über seine Landsleute, über seine positiven Erfahrungen in Deutschland und über seinen Traum, sich doch irgendwann einmal in den Tessiner Bergen zur Ruhe zu setzen.
Ausgehend von einem bedeutenden Ereignis aus der letzten Zeit erklärt Martin Schläpfer in »Square für Künstler« auch, welche Schlagzeilen und Geschehnisse in den letzten Jahren für ihn prägend waren und welchen Einfluss sie auf sein Denken und seine Kunst nahmen.
Fotocredit: Arte/Ashley Taylor