Film von Yaron Zilberman
Saiten des Lebens
Der renommierte Cellist Peter Mitchell ist der ruhende Pol des weltbekannten Streichquartetts The Fugue und zugleich eine Generation älter als seine Mitspieler. Als er die Diagnose erhält, an Parkinson erkrankt zu sein, weiß er, dass sich nicht nur sein Leben komplett verändern wird. Denn die drei Musiker, mit denen er seit 25 Jahren im Quartett spielt, könnten unterschiedlicher nicht sein. Und tatsächlich brechen alte, lange verdrängte Konflikte vehement auf: Robert, die zweite Geige, fühlt sich von seiner Frau Juliette, der Bratsche, im Stich gelassen, als er fordert, dass in Zukunft von Stück zu Stück entschieden werden soll, wer die erste Geige spielt.
Erwartungsgemäß hält auch Daniel, die reguläre erste Geige, nichts von dieser Idee. Robert stürzt daraufhin in eine Lebenskrise und beginnt eine Affäre mit einer jungen Tänzerin. Die Ehe scheint am Ende, und zu allem Überfluss verliebt sich ihre gemeinsame Tochter Alexandra, ebenfalls eine talentierte Geigerin, in den bewunderten Daniel. Zwischen den Fronten versucht der kranke Peter verzweifelt, das Ensemble für sein letztes Konzert, das zugleich das 25-jährige Jubiläum des Quartetts markiert, beisammenzuhalten. Auf dem Programm steht das Opus 131 in cis-Moll, ein monumentales, kurz vor seinem Tod entstandenes Spätwerk Beethovens, das auch gesünderen, ausgeglicheneren Musikern alles abverlangt.
Fotocredit: ARTE/Frederick Elmes/Senator Film