Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Nézet-Séguin dirigiert Bartók und Mahler
Die Symphonie Nr. 1 von Gustav Mahler stieß anfangs auf sehr kritische Ohren. Zu grell und reißerisch waren die ironischen, karikierenden, musikalischen Effekte, zu fremd die Gegensätze von Triumph und Depression. Da half auch das als Erläuterung gedachte, in den folgenden Aufführungen beigelegte Programm Mahlers nicht. Er gab dabei seiner Symphonie den Namen »Titan«, in Anlehnung an Jean Pauls Roman. Doch das Publikum verstand diese sehr pittoresken Hinweise zu wörtlich, worauf Mahler davon schnell wieder Abstand nahm. Heute gehört Mahlers Erste zu den monumentalsten und beliebtesten Werken in den Konzertsälen weltweit.
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks führte Gustav Mahlers Symphonie Nr. 1 am 27. Juni 2014 im Münchner Herkulessaal auf. Die Leitung hatte der junge kanadische Dirigent Yannick Nézet-Séguin.
Fotocredit: BR/Marco Borggreve