Live-Streams, Videos und TV-Ereignisse
aus Oper, Konzert, Ballett und mehr!

Symphonie Nr. 15 A-Dur

Michael Sanderling dirigiert Schostakowitsch

arte

30. Juni 2022

5:00 – 6:15 Uhr

Das symphonische Schaffen von Dmitri Schostakowitsch umfasst ein halbes Jahrhundert und bildet einen Spiegel der Selbstbehauptung und der Resignation eines Tonkünstlers in einem totalitären System. Als sich der Komponist mit seiner 15. und damit letzten Symphonie zu befassen begann, war er körperlich bereits stark angeschlagen, doch er konnte noch einmal alle Kräfte bündeln. Im Vergleich zu vielen der früheren Werke ist das Werk fast kammermusikalisch instrumentiert. Es besitzt Züge einer musikalischen Reise in die eigene Vergangenheit, doch Schostakowitschs Sohn Maxim, der 1972 die Uraufführung der Symphonie leitete, beschreibt, dass es auch in diesem Werk um das Leben in der stalinistischen Sowjetunion geht, wo sich Menschen oft wie Marionetten verhalten mussten. Fröhlichkeit – wie in dem Zitat von Rossinis »Wilhelm Tell«-Ouvertüre – erweist sich vor dem Hintergrund von Schmerz und Resignation als eher grotesk. Gespenstische Züge trägt auch das Scherzo, während ein Motiv aus der Todesverkündigungsszene aus Wagners »Walküre« das Finale einleitet, das nach einer klanglichen Explosion in großer Ruhe endet.

Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling

Dmitri Schostakowitsch: Symphonie Nr. 15 A-Dur, op. 141

Fotocredit: Arte/Oliver Killing

Die Kultur-Streaming-Tipps der Woche

Jeden Freitag neu. Jetzt anmelden zum FOYER-Newsletter.
Mit der Anmeldung zum Newsletter erkläre ich mich damit einverstanden, dass die Port Media GmbH (Betreiber von FOYER) mich künftig per E-Mail mit einem Newsletter informiert. Ich kann dieses Einverständnis jederzeit widerrufen. Die Datenschutzerklärung von FOYER mit weiteren Hinweisen zum Datenschutz und meinen Rechten habe ich zur Kenntnis genommen.