Symphonie Nr. 9, »Aus der Neuen Welt
Mariss Jansons dirigiert Dvorák
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielte unter Mariss Jansons den Publikumsliebling Symphonie Nr. 9 e-Moll, op. 95 »Aus der Neuen Welt« von Antonín Dvorák am 13. und 14. 11. 2014 im Münchner Herkulessaal.
Als Antonín Dvorák 1892 in den Vereinigten Staaten von Amerika ankam, war er auf dem Höhepunkt seiner Popularität. Er hatte als Komponist mittlerweile einen solchen Namen, dass man auch auf der anderen Seite des großen Teichs, in der »Neuen Welt«, auf ihn aufmerksam wurde. Der Tscheche Dvorák, der seinem Land eine Art »Nationalmusik« geschenkt hatte, sollte auch der US-amerikanischen Musik ein eigenes Gesicht geben, sie von den europäischen Vorbildern emanzipieren. So wurde er zum Leiter des neu gegründeten National Conservatory of Music in New York berufen. In diese Zeitspanne von Dvoráks Leben fällt auch die Komposition seiner 9. Symphonie e-Moll. Der Eindruck der »Neuen Welt« ist hörbar, doch das Folkloristische in dieser Musik ist nicht genuin amerikanisch. Pentatonik, Synkopen und Tanzelemente sind genau so auch in der böhmischen Volksmusik anzutreffen. So bleibt seine eigene Aussage, trotz seines Bemühens einen amerikanischen Musikstil zu erschaffen, doch bemerkenswert: »Was ich komponiere ist und bleibt immer tschechische Musik.«
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Antonín Dvorák: Symphonie Nr. 9 e-Moll, op. 95 »Aus der Neuen Welt«