Augustin Hadelich, Karen Cargill, Klaus Florian Vogt
Măcelaru dirigiert Britten und Mahler
Mit Gustav Mahlers Liederzyklus spielt das WDR Sinfonieorchester das Werk »Lied von der Erde«, das sich zwischen tieftraurigem Abschied und herzerwärmender Schönheit bewegt.
«Alles in allem darf man das Werk jedenfalls zum Besten rechnen, was Mahler je geschaffen hat«, schrieb die »Allgemeine musikalische Zeitung« nach der posthumen Uraufführung am 20. November 1911. Aufbruch und Neuanfang prägen dagegen Benjamin Brittens Violinkonzert.
Es entstand 1939 nach der Emigration des überzeugten Pazifisten in die USA und steht ganz unter dem Eindruck des Kriegsausbruchs in Europa.
Ebenfalls aus den USA kommen die »Miniaturen der Zeit«: Der amerikanische Komponist und Pianist Nico Muhly macht die Vereinzelung des Individuums in der Gesellschaft zum Thema seiner Orchesterminiatur. Ausgehend von einer langen »einsamen« Linie eines Soloinstruments stellt er die Außenwelt als sich allmählich beruhigende Turbulenz dar.
WDR Sinfonieorchester, Cristian Măcelaru
Mit Augustin Hadelich (Violine), Karen Cargill (Mezzosopran) und Klaus Florian Vogt (Tenor)
Nico Muhly: One Line, Two Shapes (Uraufführung), Kompositionsauftrag des WDR - Miniaturen der Zeit -
Benjamin Britten: Konzert d-Moll für Violine und Orchester op. 15
Gustav Mahler: »Das Lied von der Erde« nach Hans Bethges »Die chinesische Flöte« für Alt, Tenor und Orchester
Köln Philharmonie, September 2021
Fotocredit: WDR/Joern Neumann