Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 und »Eroica«
Lucerne Festival 2020
Zum 80. Geburtstags der argentinisch-schweizerischen Pianistin Martha Argerich am 5. Juni
Im Pandemie-Sommer 2020 spielt die Meisterpianistin Martha Argerich und das Lucerne Festival Orchestra unter Leitung des Dirigenten Herbert Blomstedt Beethovens Klavierkonzert Nr. 1.
Das Werk wurde am 2. April 1800 uraufgeführt; am Klavier saß Beethoven höchstpersönlich. Es ist stark vom Vorbild seines Meisters Haydn und des von ihm zutiefst bewunderten Mozart geprägt. Im Festival-Programm folgt darauf die Sinfonie Nr. 3, »Eroica«.
Beethoven komponierte diese nach einer schweren Krise infolge seiner fortschreitenden Ertaubung. Das Monumentalwerk, das radikal mit dem Kanon der klassischen Sinfonie bricht, stieß bei seiner ersten, von Beethoven selbst dirigierten öffentlichen Aufführung am Theater an der Wien am 7. April 1805 auf Ablehnung. Die revolutionäre Komposition wurde als »todlangweilig, endlos und zusammenhanglos, überfrachtet, unverständlich und viel zu laut« verrissen.
Heute gilt die »Eroica« als eines der schönsten Repertoire-Stücke. Die Klangsprache ist feierlich, tragisch, freudig und so hoffnungsvoll wie das Schicksal eines imaginären Helden. Oder bezog sich Beethoven mit diesem Werk doch auf sein eigenes Los? »Beethovens Musik enthält eine Nachricht, aber wir müssen arbeiten, um sie zu finden«, erklärt der Maestro und Beethoven-Bewunderer Herbert Blomstedt, für den die Leitung des Lucerne Festival Orchestra vor der atemberaubenden Kulisse des Vierwaldstättersees ein Debüt darstellte.
Lucerne Festival Orchestra, Herbert Blomstedt
Martha Argerich (Klavier)
Ludwig van Beethoven
- Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur, op. 15
- Symphonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55 »Eroica«
Fotocredit: ZDF/RF/Lucerne Festival/Peter Fischli