Ein polnischer Chor singt für Toleranz
Lieder gegen Hass
Der polnische LGBTQI-Chor »Voces Gaudii« traut sich etwas: Die knapp 50 Schwulen und Lesben planen ein Konzert in einer der konservativsten Regionen Polens.Chorleiter Misza aus Warschau versucht einen Konzertsaal für den Auftritt seines Chores zu mieten. Aber immer, wenn die Vermieter erfahren, dass es sich um einen LGBTQI-Chor handelt, ist der Saal nicht mehr verfügbar. Seit die rechtskonservative Partei PiS an der Regierung ist und Stimmung gegen queere Menschen macht, erleben Schwule, Lesben und Transpersonen immer öfter Diskriminierung und Gewalt in Polen. Dagegen will der Chor jetzt seine Stimme erheben. »Dagegen kämpfen wir, denn wir sind nicht hier, um zu leiden«, sagt Ola nach einer Chorprobe. Manche im Chor haben Angst vor Störern, vor Beleidigungen und Hass. Doch sie proben weiter. »Wir wollen zeigen, wie es funktionieren könnte, wie wir respektvoll miteinander leben«, sagt Misza. Nicht zuletzt aber wollen sie richtig gut und mitreißend singen. Doch wird das Konzert überhaupt stattfinden können?
Fotocredit: MDR