Aufzeichnung aus der Peterskirche Leipzig 2018
Konzert zum Gedenken an das Ende des I. Weltkrieges 1918
Am 11. November 1918 atmet die Welt auf: Ein erster Waffenstillstand beendet Kriegshandlungen von bis dahin ungekannter Brutalität und Grausamkeit. Der 1. Weltkrieg, der vier Jahre lang seinen Tribut gefordert hat, ist zu Ende. Not, Elend und Schmerz hat er über Europa gebracht. 17 Millionen Menschen sind ihm zum Opfer gefallen. Der Schrecken und die Schockstarre, die er bei der Bevölkerung auslöste, finden jedoch längst noch kein Ende und wollen auf allen Ebenen verarbeitet werden.
Nicht wenige Künstler jener Generation, die den Krieg teils aktiv an der Front miterleben mussten, widmen sich in ihren Werken dieser Traumatisierung durch den Krieg. »Dir brach die Nacht schon ein«, vertont nach Hermann Hesse etwa Walter Braunfels bereits im ersten Kriegsjahr - im Angesicht des Sterbens, das er selbst als Soldat mit ansehen muss. Andere vielversprechende Talente wie Ernest Farrar und Rudi Sephan fielen an der Front. 1919 widmet Gustav Holst seinen im Krieg gefallenen Freunden eine »Ode To Death«, die jedoch die Zuversicht ausstrahlt, dass nicht zuletzt Toleranz die Menschheit heilen kann.
Mit einem ebenso erschütternden wie eindringlichen Programm erinnern MDR-Rundfunkchor und MDR-Sinfonieorchester an das Ende des 1. Weltkrieges.
MDR-Rundfunkchor, MDR-Sinfonieorchester, Alexander Shelley
Samuel Hasselhorn (Bariton)
Max Reger: »Totenfeier« - Satz eines unvollendeten lateinischen Requiems op. 145a
Rudi Stephan: Musik für Orchester (in einem Satz)
Walter Braunfels: Auf ein Soldatengrab op. 26
Gustav Holst: Ode to Death op. 38
Ernest Farrar: Heroic Elegy op. 36
Samuel Barber: Agnus Dei op. 11 für Chor a cappella (nach dem 2. Satz Adagio aus dem Streichquartett Nr. 1 h-Moll op. 11)
Fotocredit: MDR/Stephan/Flad