Dokumentation von Andrea Kellhammer und Gaby Weber
Karlheinz Stockhausen: SAMSTAG aus LICHT
Es ist der größte Opernzyklus der Musikgeschichte, er übertrifft selbst Richard Wagners vierteiliges »Ring«-Gesamtkunstwerk: Karlheinz Stockhausen komponierte mehr als ein Vierteljahrhundert an seinem siebenteiligen Opernzyklus »LICHT«, dessen Aufbau sich an den sieben Wochentagen orientiert. Jede einzelne dieser sieben Opern ist schon an sich Grenzen sprengend und als komplettes Werk kaum aufführbar. Deshalb ist jede Gesamtaufführung einer der sieben LICHT-Opern ein Musiktheater-Ereignis, das internationales Aufsehen erregt.
In der Reihe musica viva des Bayerischen Rundfunks fand im Sommer 2013 die erste deutsche Gesamtaufführung der Oper »SAMSTAG aus LICHT« statt. Über drei Veranstaltungsorte erstreckte sich die Aufführung der vier Szenen des »SAMSTAG«: Muffathalle, Herkulessaal und - als Abschluss und theatralische Krönung - die Kirche St. Michael, die Schauplatz einer großen Chorprozession unter Glockengeläut auf den Vorplatz war.
Der ausgewiesene Stockhausen-Experte Ingo Metzmacher dirigierte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Rupert Huber leitete den Chor des Bayerischen Rundfunks und das Ensemble musikFabrik steuerte den Percussion-Part der 2. Szene bei. Die Solisten kennen das Werk zum Teil schon aus der persönlichen Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen und sind Garanten für die authentische Interpretation dieses grandiosen, provokanten, philosophischen und sämtliche Kunstformen einschließenden Musiktheaters.
Die Filmautorinnen Andrea Kellhammer und Gaby Weber begleiteten für diese Dokumentation die Proben zur Münchner Aufführung, die Auseinandersetzung der Künstler mit Aufgaben, die weit über die gewohnten Herausforderungen eines Musikers und Sängers hinausgehen. Einzelne Protagonisten berichten von der Probenarbeit aus ihrer Perspektive und geben Einblicke in Stockhausens musikalischen Kosmos.
Fotocredit: BR