Mit Leonidas Kavakos (Violine)
Jansons dirigiert Korngolds Violinkonzert D-Dur
»Zuerst war ich ein Wunderkind, dann ein erfolgreicher Opernkomponist in Europa und dann ein Filmmusikkomponist. Ich glaube, dass ich jetzt eine Entscheidung treffen muss, wenn ich nicht für den Rest meines Lebens ein Hollywoodkomponist bleiben will.« Mit diesen Worten beschrieb der Komponist Erich Wolfgang Korngold 1946 seine bisherige Karriere.
Er verpflichtete sich ganz der spätromantischen Tradition, schwelgerischen, sehnsuchtsvollen Melodien und opulenter Instrumentierung. Beste Voraussetzungen für das Medium Film, für das Korngold im amerikanischen Exil viele Kompositionen schrieb.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wandte sich Korngold wieder der absoluten Musik zu. Den Auftakt zu dieser neuen Schaffensperiode machte das Violinkonzert D-Dur op. 35. Korngold griff darin viele Motive wieder auf, die er ursprünglich für Filme geschrieben hatte. Korngold schrieb dieses Konzert dem legendären Jascha Heifetz und dessen brillanten Fähigkeiten auf den Leib. Heifetz war es auch, der das Werk 1947 in St. Louis uraufführte.
In den Konzerten am 14. und 15. Januar 2016 übernahm der griechische Geiger Leonidas Kavakos den Solopart. Begleitet wurde er bei Erich Wolfgang Korngolds Violinkonzert D-Dur op. 35 im Herkulessaal der Münchner Residenz vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Leonidas Kavakos (Violine)
Erich Wolfgang Korngold: Violinkonzert D-Dur, op. 35
Fotocredit: BR/Peter Meisel