Symphonie von Brahms und Honegger
Herbert Blomstedt dirigiert die Wiener Philharmoniker
Von den Salzburger Festspielen 2021
Der schwedische Dirigent Herbert Blomstedt ist eine der bemerkenswertesten Persönlichkeiten der Klassikszene. Ohne Taktstock, dafür stets mit einem freundlichen Lächeln, schafft er für Publikum und Orchester gleichermaßen faszinierende Konzerterlebnisse. Auch mit 94 Jahren ist Blomstedt bei internationalen Spitzenorchestern noch ein gefragter Gastdirigent. Im Großen Festspielhaus in Salzburg brachte er 2021 gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern zwei bedeutende Symphonien auf die Bühne: Brahms‘ vierte und Arthur Honeggers dritte.
Die vierte Symphonie von Johannes Brahms und Arthur Honeggers dritte, seine »liturgische« Symphonie bilden eine spannende Kombination. Mit seiner Vierten beendete Brahms sein symphonisches Schaffen mit einem facettenreichen Werk, für das auch der junge Richard Strauss hohe Begeisterung empfand: »Ein Riesenwerk [...] neu und originell und doch von A bis Z ein echter Brahms«.
Komponist Arthur Honegger wurde als Sohn Schweizer Eltern in Frankreich geboren und verbrachte dort den größten Teil seines Lebens. Im Jahr 1945, kurz nach dem Ende der deutschen Besatzung, begann er seine dritte Symphonie. Mit dem Werk reflektiert Honegger Kriegserfahrungen und durchleuchtet auf beeindruckende Weise die fragile Gefühlslage zum Beginn der Nachkriegszeit.
Wiener Philharmoniker, Herbert Blomstedt
Arthur Honegger: Symphonie Nr. 3 »Symphonie liturgique«
Johannes Brahms: Symphonie Nr. 4
Salzburg, Großes Festspielhaus, August 2021
Fotocredit: Arte/Marco Borelli