Aufzeichnung aus der Marktkirche Halle
Händel-Gedächtniskonzert
Die Lebensgeschichte von Georg Friedrich Händel umrahmen zwei große Kirchen: die Marktkirche Halle an der Saale, wo er 1685 getauft wurde und die Londoner Westminster Abbey, wo er seine letzte Ruhe fand. An dieser Stelle gab man ihm zur Ehre 1784 das erste Händel-Gedächtniskonzert, welches für großes Aufsehen sorgte, denn über 600 Mitwirkende ließen Händels Hymnen und Oratorien erschallen.
Der englische Dirigent und ehemalige Chef des MDR-Rundfunkchores Howard Arman hatte sich zur Aufgabe gemacht, eine Brücke zwischen Halle und London zu schlagen. Dazu brachte er hochkarätige Barockmusiker aus Großbritannien und Deutschland zusammen, die fast alle auf historischen Instrumenten spielen. Da von dem ersten Gedächtniskonzert keinerlei Aufführungsmaterial erhalten blieb, forschte Howard Arman in den Londoner Archiven und zog zur Vorbereitung auf das Konzert in Halle einen detaillierten Bericht des Musikhistorikers Charles Burney von 1784 zu Rate. Dieser ermöglicht heute, dem Klang, den Burney und das Publikum damals hörte, so nahe wie möglich zu kommen.
Unter der Leitung von Howard Arman musizieren The English Concert, das Händelfestspielorchester Halle, der MDR-Rundfunkchor Leipzig, die Hallenser Madrigalisten, der Händelfestspielchor und der Chor der Oper Halle. Das Konzert ist eine Aufzeichnung vom 19.04.2009 aus der Marktkirche Halle an der Saale, anlässlich des 250. Todestags von Georg Friedrich Händel.
Fotocredit: MDR/Ulrich Meyszies