Aus dem Gran Teatre del Liceu Barcelona
Giacomo Puccini: »Turandot«
Die Neuinszenierung des spanischen Videokünstlers Franc Aleu verweist augenzwinkernd auf die Geschichte des Gran Teatre del Liceu
Es ist eine Geschichte voller Rachegelüste, Rätsel und Spannung: Die Puccini-Oper »Turandot« wird im Gran Teatre del Liceu völlig neu gezeigt. Dabei verweist die Neuinszenierung augenzwinkernd auf die Geschichte der katalanischen Institution: Vor 20 Jahren wurden mit ebendieser Puccini-Oper dort die Aufführungen wiederaufgenommen, nachdem ein großer Brand das Theater 1994 stark geschädigt hatte.
Die innovative, sehr visuelle Inszenierung, ist eine Premiere für den spanischen Videokünstler Franc Aleu. Er versetzt das Werk mit Projektionsmapping und 3D-Technik in die Zukunft. Alles ist Licht, alles ist Leben in seinem von Tod und Rachegelüsten geprägten China.
Der spanische Videokünstler Franc Aleu versetzt die aufregende Puccini-Oper »Turandot« in die Zukunft. Mit Projektionsmapping und 3D-Technik im Gran Teatre del Liceu wird das Stück um die grausame Prinzessin völlig neu gezeigt. Die Geschichte: Im chinesischen Kaiserreich streben viele junge Männer danach, die Prinzessin Turandot zu erobern. Doch das ist kein leichtes Unterfangen: Nicht das Herz der Prinzessin gilt es zu gewinnen, sondern ein Spiel gegen sie. Die grausame Turandot stellt jeden Brautwerber vor drei Rätsel. Machen diese dabei auch nur den kleinsten Fehler, bedeutet das den Tod. Als Kalaf, der Sohn des Tartarenkönigs und ehemaligen Kaisers von China, Turandot erblickt, gerät er in ihren Bann. Er lässt sich auf ihr Spiel ein und löst alle drei Rätsel. Dennoch weigert sich die Prinzessin, ihm ihr Herz zu schenken. Um sie doch noch für sich zu gewinnen, stellt er nun ihr eine Aufgabe: Sie soll bis zum Morgengrauen seinen Namen herausfinden. Schafft sie es, stirbt er; errät sie den Namen aber nicht, muss sie ihn heiraten.
Inszenierung: Franc Aleu
Orchestre symphonique et choeur de l'Opéra du Licieu de Barcelone, Josep Pons
Gran Teatre del Liceu Barcelona, 2019
Fotocredit: Arte