Concerto per Milano 2022
Gershwin: An American in Paris
Jedes Jahr im Juni zieht das Orchester der Mailänder Scala einen Sommerabend lang auf den Platz vor dem Mailänder Dom für ein Konzert unter freiem Himmel. Auf dem Programm stehen in diesem Jahr amerikanische Klänge aus den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts. ARTE zeigt die Höhepunkte mit zwei prominenten Stücken von George Gershwin. »Ein Amerikaner in Paris« ist neben der »Rhapsody in Blue« sein bekanntestes Stück und lieferte die Vorlage zum gleichnamigen Film von Vincente Minnelli. Als Bouquet final liefern Maestro Chailly und das Orchester der Mailänder Scala die Orchestersuite »Catfish Row«, George Gershwins fünfsätzige Synthese seiner Oper »Porgy and Bess«, die in den 30er Jahren entstanden war.
Riccardo Chailly, musikalischer Direktor der Mailänder Scala, dirigiert das alljährliche Sommerkonzert des Orchesters des berühmten Opernhauses auf dem Mailänder Domplatz. In diesem Jahr klingt es amerikanisch beschwingt. George Gershwins Eindrücke seines Parisaufenthalts mit dem sprechenden Titel »Ein Amerikaner in Paris« und die Suite »Catfish Row« aus seiner Oper »Porgy and Bess« stehen auf dem Programm.
»Summertime« ist eines der bekanntesten Stücke der amerikanischen Musikliteratur des 20. Jahrhunderts. Die Oper, der es entstammt, wird in Europa nur wenig aufgeführt. »Porgy and Bess« setzt eine unmögliche Liebesgeschichte im Milieu der Afroamerikaner im South Carolina der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts in Szene. George Gershwin hat zu seiner Oper eine Suite geschrieben, benannt nach dem Viertel, in dem die Geschichte spielt, die »Catfish Row«. »Summertime«, die berühmte Melodie aus »Porgy and Bess«, von der es inzwischen über 7.000 Fassungen auf der Welt gibt, wird dabei von einer Geige übernommen.
Die Tondichtung »Ein Amerikaner in Paris« (»An American in Paris«) entstand 1928. Ähnlich wie bei der »Rhapsody in Blue« beschreibt Gershwin musikalisch eigene Eindrücke, in diesem Falle die seines Aufenthalts in der französischen Hauptstadt. Gershwin komponierte sein »Tone Poem for Orchestra« im Auftrag für die New Yorker Philharmoniker. Die klassische Besetzung eines Symphonieorchesters erweiterte er um ein Paar Hupen von Pariser Taxis, die er extra aus Frankreich mitgebracht hatte.
Fotocredit: Arte/Giovanni Hänninen