MDR-Sinfonieorchester, Leitung Matthias Foremny
Festspiel der deutschen Sprache
Zum 15. Mal wird dem »Festspiel der deutschen Sprache« vor dem berühmten Goethe-Theater in Bad Lauchstädt der rote Teppich ausgerollt. Eine gute Gelegenheit, in diesem Jahr mit besonderem Akzent auf die Erfolgsgeschichte zurückzublicken.
Höhepunkt des Festspiels ist fast immer ein klassisches Theaterstück. In dieser Saison kommt Gotthold Ephraimn Lessings »Emilia Galotti« zur Aufführung. Das »bürgerliche Trauerspiel« ist zugleich ein politisches Drama, in dem ein machtbewusster Fürst, durch seine selbstherrlichen Aktionen soziales Leid erzeugt.
Gerahmt wird dieses Lessing-Stück von Ausschnitten aus Georg Anton Bendas Melodram »Ariadne auf Naxos«. Benda, dessen 300. Geburtstag 2022 gefeiert wird, gehört zu den bedeutendsten Komponisten des 18. Jahrhunderts. Das Melodram war das Ergebnis einer Reform, in der Dichter und Musiker versuchten, Sprechtheater und Musik in neuer, dem dramatischen Inhalt angemessener Form zusammenzuführen. Die Schönheit der Sprache sollte im Mittelpunkt stehen. Benda - bewundert von Mozart - wurde mit seinen Melodramen zum europäischen Star.
Fotocredit: MDR/David Nuglisch