Film von François Chayé
Die Musik des King's College
Der Chor des King's College in Cambridge wurde vor mehr als 500 Jahren gegründet; zur selben Zeit entstand auch die monumentale College-Kapelle, ein Meisterwerk der englischen Gotik. Das College lebt im Rhythmus der Musik. Die Dokumentation nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch die Geschichte dieses einzigartigen Ortes und der englischen Musik.
Die ab 1446 errichtete Kapelle des King's College gehört zu den Wahrzeichen der Universitätsstadt Cambridge, die insgesamt 31 Colleges zählt. Das King's College ist seit jeher nicht nur der Erziehung und Bildung, sondern auch der Musik gewidmet: Sein Gründer, König Heinrich VI., wünschte in der Kapelle himmlische Harmonien zu vernehmen – und so wurde vor über 500 Jahren der Chor des King's College gegründet.
Die Dokumentation verknüpft die Geschichte des berühmten Gebäudes mit der Geschichte der Musik, die dort bis heute erklingt. Die Kapelle mit ihren wertvollen Skulpturen, Gemälden, Kirchenfenstern und Chorgestühlen ist ein Kleinod der gotischen Architektur; ihre Mauern bergen das Echo der Klänge von Purcell und Britten bis hin zu Adès und zeugen von der bewegten Historie der Insel bis zur Gründung des Vereinigten Königreichs.
Die Musikdokumentation stützt sich auf Konzertmitschnitte, die in der Kapelle aufgezeichnet wurden, darunter das tägliche Abendlob der Anglikanischen Kirche und die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach, die beim traditionellen Osterkonzert »Easter at King's« gesungen wurde. Weitere Aufnahmen vervollständigen die musikalische Reise und bieten eine reichhaltige Auswahl an englischer Musik.
Zu den berühmten Alumni des King's College zählen Musiker wie Orlando Gibbons, Schriftsteller wie E. M. Forster, Ökonomen wie John Keynes und Wissenschaftler wie Alan Turing – große Persönlichkeiten, von denen der Film anhand der verschiedenen Räumlichkeiten des King's College erzählt. Das King's College – eine Hochburg englischer Tradition und ein Ort der Stille, von dem aus man auch seit jeher offen und aufmerksam auf das Weltgeschehen geblickt hat.
Fotocredit: Arte/Schuch Productions