Smetanas Welterfolg
Die Moldau
Kein anderes Werk Bedrich Smetanas ist enger mit seiner Biografie verbunden, keines politisch aufgeladener, keines wird weltweit öfter gespielt als »Die Moldau«. Die bekannteste Tondichtung aus Smetanas Zyklus »Mein Vaterland« ist für die Tschechen bis heute das Symbol ihrer nationalen Identität. Weltweit gilt sie als Inbegriff tschechischer Kultur. Und mit ihr feiert sich die Nation bis heute.
Zur Zeit der Befreiung von der Donaumonarchie im 19. Jahrhundert, während der Nazi-Okkupation, der Sowjetherrschaft und der Samtenen Revolution – »Die Moldau« gab den Tschechen stets Hoffnung auf Freiheit und Selbstbestimmung. Seit 1946 wird sie jährlich zur Eröffnung des Musikfestivals »Prager Frühling« gespielt.
Doch woher stammt die weltbekannte Melodie? Wie verwandelte Smetana sie in einen Welterfolg? Was bedeutet sie den Tschechen und warum schöpfen sie aus dieser Musik immer wieder Hoffnung und Zuversicht? Eine Orchesterprobe mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung ihres Chefdirigenten Jakub Hrusa bildet den roten Faden des Films, der auf den Spuren des Flusses zu den Ursprüngen der Musik führt und zeigt, wie eng das Werk mit der tragischen Biografie Smetanas und dem Schicksal der tschechischen Nation verbunden ist.
Fotocredit: Arte/dokfabrik