Das Leben, das ich liebe
Der Pianist Menahem Pressler
Innigkeit und Eleganz - das sind die Begriffe, mit denen sich Menahem Presslers Klavierspiel wohl am besten beschreiben lässt. Plakative Zurschaustellung seines Könnens, demonstrative Extrovertiertheit sind ihm hingegen vollkommen fremd. Das gemeinsame Musizieren ist Pressler schon immer ein großes Anliegen gewesen. Über 50 Jahre feierte er mit dem »Beaux Arts Trio« weltweit Erfolge. Als sich das Ensemble 2008 auflöste, startete er eine zweite Solokarriere, so wie sein Künstlerleben 1946 auch begonnen hatte.
Das filmische Porträt stellt Pressler als einen Mann vor, der mit seiner Lebensgeschichte etwas Besonderes zu sagen hat. In Magdeburg aufgewachsen, vor den Nationalsozialisten nach Israel geflohen und schließlich in Amerika heimisch geworden, hatte seine Liebe zur deutschen Kultur immer Bestand. Diese möchte er auch seinem Publikum vermitteln, »damit sie auch das lieben, was ich liebe«. Auch seinen Studenten, die Pressler liebevoll »meine Kinder« nennt, gibt er sein Verständnis von Musik weiter.
Den Konzerten Menahem Presslers wohnt stets ein Zauber inne, man geht danach verwandelt nach Hause. Grete Liffers beleuchtet in ihrem Film diesen Zauber sowie den großen Künstler in all seinen Facetten. Zu Wort kommen dabei langjährige Weggefährten wie Sir Simon Rattle, Daniel Hope, Leonidas Kavakos, Yuja Wang und Mitglieder der Berliner Philharmoniker.
Fotocredit: Solea/Marco Borggreve