Salzburger Festspiele 2022
Das West-Eastern Divan Orchestra spielt De Falla und Ravel
Happy Birthday Daniel Barenboim!
Der weltweit renommierte Pianist und Dirigent Daniel Barenboim feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Gemeinsam mit dem chinesischem Starpianisten Lang Lang und dem West-Eastern Divan Orchestra inszeniert der argentinisch-israelische Maestro Musik der Spanier Maurice Ravel und Manuel de Falla. Für Lang Lang ist die Zusammenarbeit mit dem Orchester eine Premiere.
Spanien, seine Menschen, seine Landschaften und seine reiche Folklore haben Komponisten immer wieder inspiriert. In Spanien selbst, aber insbesondere auch in Frankreich. Maurice Ravel, dessen Mutter aus dem Baskenland stammte, hat hier den auf jeden Fall bekanntesten Beitrag geleistet: Auf die Frage, was sein bestes Werk sei, antwortete er, so berichtet zumindest die Anekdote: »Wahrscheinlich der ‚Boléro‘, nur leider enthält er keine Musik.«
Tatsächlich ist das »Crescendo an und für sich in C-Dur« ein faszinierendes Dokument der Instrumentierungskunst Ravels, der mit bis dahin ungebräuchlichen Instrumentenkombination ganz unerhörte neue Klangfarben kreierte. Darüber hinaus ist der »Boléro« ein berüchtigtes Vorspielstück für Schlagzeuger beim Kampf um eine Orchesterstelle – und ganz einfach nur einer der Megahits der Klassik überhaupt!
»Noches en los jardines de España« von Manuel de Falla wurde 1916 in Madrid uraufgeführt. Ursprünglich als drei Nocturnes für Klavier solo geplant, arbeitete Manuel de Falla die »Nächte in spanischen Gärten« über einen längeren Zeitraum zu, wie es im Titel heißt, »Sinfonischen Impressionen für Klavier und Orchester« um. Die Ecksätze sind von Gärten in Granada und Cordoba inspiriert, allen drei Sätzen gemeinsam ist glückliche Verbindung von Einflüssen des Impressionismus und spanischem Kolorit.
West-Eastern Divan Orchestra, Daniel Barenboim
Lang Lang (Klavier)
Manuel de Falla: Noches en los jardines de España – Symphonische Impressionen für Klavier und Orchester
Maurice Ravel: Boléro
Salzburg, Großes Festspielhaus, August 2022
Fotocredit: Salzburger Festspiele/Marco Borrelli