Film von Nahuel Lopez und Oliver Keidel
Daniel Hope - Der Klang des Lebens
Daniel Hope ist einer der gefragtesten Geiger unserer Zeit. Seit 2016 ist er als erster Solist Musikdirektor des renommierten Zürcher Kammerorchesters. Das Porträt zeigt auf sehr persönliche und atmosphärisch dichte Weise seinen Werdegang und was ihn als Musiker immer wieder antreibt. Der Film erzählt auch die Geschichte seiner weit verzweigten Familie.
Daniel Hope wurde 1973 in Südafrika geboren. Sein Vater, ein regimekritischer Schriftsteller, bekam jedoch die Härte des Apartheidsystems zu spüren, die Familie wurde beschattet, Telefone wurden abgehört, Briefe konfisziert. 1975 wanderten Eleanor und Christopher Hope mit ihren beiden Söhnen nach London aus. Ihre deutsch-irischen Wurzeln ermöglichten das Exil, doch die erste Zeit blieb ohne Perspektive. Bis die Mutter Eleanor eine Anstellung als Sekretärin bei Yehudi Menuhin fand, dem berühmtesten Geiger des 20. Jahrhunderts.
Als kleiner Junge begleitete Daniel Hope seine Mutter täglich bei der Arbeit. Und so wurde die Villa der Menuhins schnell ein zweites Zuhause für ihn. Alle Großen der klassischen Musik gingen in diesen Jahren bei Menuhin ein und aus. Für den kleinen Daniel war es der Beginn seiner Faszination für die Geige. Später nahm Yehudi Menuhin Daniel Hope in seine Musikakademie auf.
Auch die Begegnung mit dem Pianisten Menahem Pressler wurde für Daniel Hope prägend. Dieser bot dem jungen Geiger 2002 einen Platz in seinem Beaux Arts Trio an, dem weltweit renommierten Kammermusikensemble. Als sich das Trio 2008 trennte, wagte Daniel Hope den Schritt zur Sololarriere.
Die Dokumentation zeigt, wie er unermüdlich im Einsatz ist, nicht nur als Musiker, sondern auch beim Erforschen der Geschichte seiner weit verzweigten Vorfahren. Neben Daniel Hope selbst kommen auch seine Eltern und Wegbegleiter wie etwa sein Lehrer Zakhar Bron und der Pianist und Gründer des Beaux Arts Trio, Menahem Pressler, zu Wort.
Fotocredit: Arte/Petra Hajská