Hector Berlioz: Symphonie fantastique
BR-KLASSIK: Sir Colin Davis dirigiert
Hector Berlioz schrieb während der Komposition seiner »Symphonie fantastique«, dass er an einer ungeheueren, in ihrer Art ganz neuen Instrumentalmusik arbeite, mit der er sein Publikum gewaltig zu beeindrucken gedenke. Dies gelingt ihm bis heute durch seine überraschenden Klangmittel, seine Klangfarbe, die er - wie die zeitgenössische Kritik bemerkte - »wie ein Magier benutzt.« Das Werk des damals knapp 26-Jährigen mit dem programmatischen Untertitel »Episoden aus dem Leben eines Künstlers« reflektiert neben Autobiographischem das Lebensgefühl eines Künstlers seiner Zeit; der Übergang von romantischer Entgrenzung zu Ästhetizismus, zum »L'Ennui« eines Baudelaires wird bereits erkennbar.
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Sir Colin Davis gibt eine differenzierte Aufführung, in der die musikalische Vielschichtigkeit, die eigenwillige, sozusagen »fantastische« Instrumentation beeindruckend zutage tritt.
Fotocredit: BR/Foto Sessner