Messe in C-Dur, op. 86
BR-KLASSIK: Jansons dirigiert Beethoven
Mariss Jansons dirigiert die C-Dur Messe von Ludwig van Beethoven mit dem Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Zum hochkarätigen Solistenensemble in der Philharmonie im Gasteig gehören Genia Kühmeier (Sopran), Gerhild Romberger (Mezzosopran), Maximilian Schmitt (Tenor) und Luca Pisaroni (Bassbariton).
Mariss Jansons war ein Liebhaber geistlicher Werke, vor allem solcher mit einer großen Chorpartie. Hat doch der Maestro einst selbst im Chor solche Musik gesungen.
Die C-Dur Messe von Ludwig van Beethoven entstand zu einem speziellen Anlass. Eigentlich war er kein Spezialist für Kirchenmusik. Doch Fürst Nikolaus II. von Esterhazy beauftragte ihn, vermutlich auf Vermittlung seines alten Lehrers Joseph Haydn, zum Namenstag der Fürstin eine Messe zu komponieren.
Beethoven warf sich mit Feuereifer in die Komposition und ging über das »Normalmaß« der Messvertonung hinaus. Der Anteil des Chors war weitaus größer als der des Orchesters. Beethoven ließ Worte und Textpassagen, besonders im Credo, speziell betonen oder wiederholen. Er leuchtete inhaltliche Bilder psychologisch aus und schuf dadurch eine in der geistlichen Musik neue Dramatik der Tonsprache. Vielleicht war dies auch ein Grund, warum Fürst Esterhazy die Komposition als »unerträglich lächerlich und scheußlich« ablehnte.