Eine baierische Mär von Michael Ende
BR-KLASSIK: Der Goggolori
Am 15. März 2021 wird der Komponist Wilfried Hiller 80 Jahre alt. Er gehört zu den erfolgreichsten und meistgespielten zeitgenössischen Komponisten. Viele seiner Werke sind »Klassiker« geworden. Besonders Opern, die in Zusammenarbeit mit dem Bestsellerautor Michael Ende entstanden, wie »Das Traumfresserchen« oder »Tranquilla Trampeltreu«.
In Bayern legendär wurde »Der Goggolori«. Die Handlung spielt zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs. Der Bauer Irwing hat mit dem Kobold Goggolori einen Pakt abgeschlossen: er sorgt für reiche Ernte, doch dafür soll ihm die Seele von Irwings Tochter Zeipoth gehören. Als Zeipoth 14 Jahre alt ist und der Goggolori seinen Preis einlösen will, bereuen die Eltern den Pakt. Doch selbst der Versuch der Ullerin (einer Hexe, die die Bauersleute zu Hilfe gerufen haben), dem Goggolori mit der Pest beizukommen, scheitert. Schließlich schenkt Zeipoth dem Goggolori ihren eigenen Tod, damit er endlich Ruhe findet.
Die »bairische Mär mit Musik in acht Bildern und einem Epilog« hatte 1985 am Staatstheater am Gärtnerplatz Premiere. Die Produktion in der Regie von Friedrich Meyer-Oertel wurde schnell Kult, über 120 Mal wurde sie gezeigt, das Publikum aus ganz Bayern mit Reisebussen nach München gefahren.
Der Bayerische Rundfunk zeichnete diese populäre Produktion 1986 auf. Zum 80. Geburtstag von Wilfried Hiller zeigt BR-KLASSIK den beliebten »Goggolori« aus dem Gärtnerplatztheater nochmals.
Regie: Friedrich Meyer-Oertel
Dirigent: Tristan Schick
Solist: Ulf Fürst, Ottmar Weckert, Regina Klepper, Richard Kogel, Ingeborg Schneider, Rainer Weiß, Hans Sisa, Max Griesser