Mahler und Purcell
BR-KLASSIK: Daniel Harding dirigiert
Mit der »Funeral Music of Queen Mary« führen das Symphonieorchester und der Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Daniel Harding ein bedeutendes Werk des Barockkomponisten Henry Purcell auf. Als Hauptwerk erklingt Gustav Mahlers Symphonie Nr. 6, die auch als »Tragische« bezeichnet wird.
Media vita in morte sumus - Mitten im Leben den Tod vor Augen haben. Das verbindet die Symphonie Nr. 6 von Gustav Mahler und Purcells »Funeral Music of Queen Mary« programmatisch miteinander. Unter der Stabführung des britischen Dirigenten Daniel Harding führten das Symphonieorchester und der Chor des Bayerischen Rundfunks diese Werke im März 2014 in der Münchner Philharmonie im Gasteig auf. Purcell komponierte die Trauermusik zum Begräbnis der Königin Mary II. Stuart, die im Alter von nur 32 Jahren an einer Pockenerkrankung starb. Purcell war damals Organist an der Westminster Abbey und der Königin sehr verbunden. So wurden auch auf seiner eigenen Beerdigung diese geistlichen Gesänge gespielt. Gustav Mahler hatte sein Ableben beim Verfassen der »Tragischen« wohl noch nicht vorausgeahnt, möglicherweise aber die kommenden Schicksalsschläge, wie den Tod seiner geliebten Tochter. Als einzige Mahlersche Symphonie endet die Sechste in Moll, und nicht zuletzt die Wucht der finalen Hammerschläge deutet auf die Unausweichlichkeit des Schicksals hin. Das BR-Symphonieorchester und Daniel Harding haben bereits erfolgreiche gemeinsame Mahler-Aufführungen bestritten, so z. B. Teile aus »Des Knaben Wunderhorn« (2012) oder im vergangenen Jahr die Symphonie Nr. 4.
Chor des Bayerischen Rundfunks, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Daniel Harding
Henry Purcell: »Funeral Music of Queen Mary«
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 6
Philharmonie im Gasteig München, März 2014
Fotocredit: BR