Aus der Staatsoper Unter den Linden
Barenboim dirigiert Beethovens Symphonien Nr. 5 und Nr. 6
Happy Birthday Daniel Barenboim!
»Alles, was noch entstehen oder erfunden wird, ist schon in Beethovens Musik enthalten.« Diese Einschätzung stammt von einem der besten Beethoven-Dirigenten unserer Tage: Daniel Barenboim. Unter seiner Leitung spielt die Staatskapelle Berlin die Symphonien Nr. 5 und Nr. 6.
Die 5. Symphonie gehört zu den populärsten Stücken der klassischen Musik. Ausdrucksstark und mitreißend wird sie gerne als »Schicksalssymphonie« bezeichnet – der ewige menschliche Schicksalskampf, von Leid und Erlösung, Niederlage und Triumph. So wie Beethoven in dieser Schaffensphase mit seiner Schwerhörigkeit gekämpft hatte. Der Komponist schrieb vergleichsweise lange an dieser Symphonie; begonnen hatte er schon 1803. Zu den bekannten ersten Takten mit ihrem zwingenden Charakter sagte Beethoven einst: »So pocht das Schicksal an die Pforte!« Dieser Anfang zieht bis heute die Hörer sofort in ihren Bann.
Die Symphonie Nr. 6 wird gerne als unbeschwertes Meisterwerk bezeichnet. Von 1806 bis 1808, etwa zeitgleich mit der gewaltigen Fünften, komponierte Ludwig van Beethoven ein entgegengesetztes Werk. Die Pastorale entführt den Zuhörer in fünf poetischen Bildern in ein verklanglichtes Landleben, das den großen Symphoniker einmal von einer ungewohnt heiteren Seite zeigt.
Die Staatskapelle Berlin ist eines der ältesten und angesehensten Orchester weltweit. Sie feierte 2020 ihr 450-jähriges Jubiläum. Seit 1991 leitet Daniel Barenboim die Staatskapelle Berlin. Bereits im Jahr 2000 wurde er als Dirigent auf Lebenszeit gewählt. Immer wieder entscheidet er sich für den Komponisten Ludwig van Beethoven, mit dessen Werken sich die Staatskapelle schon seit 1816 intensiv und kontinuierlich beschäftigt.
Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll, op. 67
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur, op. 68 (Pastorale)
Staatsoper Unter den Linden Berlin, 2020
Fotocredit: Arte/Monika Rittershaus