Projekt des Bachfests Leipzig 2021
Bachs »Messias«
Musikalische Bilder Bachs von Christi Geburt bis zur Passionsgeschichte
Zeit seines Lebens reflektierte Johann Sebastian Bach in seinen Kantaten, Oratorien und Passionen Episoden aus dem Leben Jesus von Nazareth. In diesen Werken schuf er packende musikalische Bilder der Verkündigung von Christi Geburt bis zur Passionsgeschichte, Auferstehung und Himmelfahrt. »Bachs Messias« - das Motto des Leipziger Bachfests 2021 lässt aufhorchen.
Nein, es geht nicht um ein unentdecktes Oratorium des großen Thomaskantors, sondern um einen musikalischen Marathon entlang eines theologischen Kerns. Immer wieder hat Johann Sebastian Bach Episoden aus dem Leben des Jesu von Nazareth in großartige Musik gesetzt. In seinen Kantaten, Oratorien und Passionen komponierte und interpretierte er die Wirkungsgeschichte des Erlösers aus den Erzählungen des Neuen Testaments: Die Ankündigung von Christi Geburt, die Weihnachtsgeschichte, Gleichnisse und Wunder Jesu und schließlich die Leidensgeschichte, Auferstehung und Himmelfahrt. Man kann also durchaus von Bachs »Messias« sprechen, nur eben, dass es sich nicht um ein einzelnes Opus handelt, sondern um den roten Faden in Bachs theologisch-musikalischem Gesamtwerk.
Bachfest-Intendant Michael Maul hat 2021 diesen Zyklus zusammengestellt, der »Bachs Messias« in zwölf Konzerten an fünf aufeinanderfolgenden Tagen zum Erklingen brachte. Er vereint 33 ausgewählte Kantaten, die Matthäus-Passion sowie Weihnachts-, Oster- und Himmelfahrts-Oratorium.
An diesem Bach-Marathon wirkte die erste Riege der Bach-Interpreten mit, darunter Ton Koopman, Masaaki Suzuki, Hans-Christoph Rademann, Gotthold Schwarz, Václav Luks und seinem Collegium 1704, der RIAS Kammerchor und die Akademie für Alte Musik Berlin unter Justin Doyle sowie die Lautten Compagney unter Wolfgang Katschner. Die verbindenden Evangelien-Texten hat Frank Arnold vorgetragen.
Fotocredit: Bach-Archiv Leipzig/Gert Mothes