Gustav Mahler: Symphonie Nr. 3 d-Moll
Andris Nelsons und die Wiener Philharmoniker
Andris Nelsons und die Wiener Philharmoniker widmeten sich bei den Salzburger Festspielen 2021 einer der monumentalsten Symphonien von Gustav Mahler: der Symphonie Nr. 3 d-Moll.
»Ich sage Dir, mir ist manchmal selbst unheimlich zumute bei manchen Stellen, und es kommt mir vor, als ob ich das gar nicht gemacht hätte, schreibt Mahler an Anna Bahr-Mildenburg im Sommer 1896 zur Vollendung seiner 3. Symphonie. Über keine andere Symphonie äußerte sich Mahler sowohl in Briefen als auch in Gesprächen ausführlicher als über diese. Mahler wollte hier eine eigene Kosmologie erschaffen, die das Menschsein in und mit der Natur beschreibt. Angefangen von der unbelebten Materie, über Blumen, Tiere, den Menschen und das Engelreich bis hin zur göttlichen Liebe.
Schon der Beginn mit den acht Hörnern am Anfang ist so eigentümlich monolithisch und setzt ein Statement, einen Rahmen für die insgesamt sechs folgenden Sätze, die dann folgen und reich an musikalischen Genres sind. So etwas hat es bis zu diesem Zeitpunkt in einer Symphonie noch nicht gegeben. Und das oft verwendete Zitat von Mahler selbst bezieht sich nicht umsonst au seine Dritte: »Symphonie heißt mir eben: mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen«.