Symphonie Nr. 2 c-Moll »Auferstehung«
Andris Nelsons dirigiert Mahler
Einer der Höhepunkte der Salzburger Festspiele 2018
Die Dichte an Spitzenorchestern bei den Salzburger Festspielen ist wohl weltweit einzigartig. Traditionsreichster Anzugspunkt waren und sind bei diesem olympischen Festival der Künste aber nach wie vor die Wiener Philharmoniker. Im Sommer 2018 waren sie mit fünf Opern-Neuinszenierungen zu erleben und ebenso in fünf Konzertprogrammen. Eröffnet wurde das Konzertprogramm mit Mahlers monumentaler »Auferstehungssymphonie«. Am Pult stand mit Andris Nelsons einer der derzeit gefragtesten Dirigenten. Im Februar 2018 ist Nelsons zusätzlich zu seiner Chefposition beim Boston Symphony Orchestra zum Gewandhauskapellmeister in Leipzig ernannt worden.
Mahlers Werk präsentiert die tiefgreifenden Fragen des Komponisten nach menschlichem Handeln, Zweifeln und Irren. Gerade während der Komposition dieser Symphonie musste Mahler seine Energien immer wieder neu fassen. Sechs Jahre dauert es, von 1888 bis 1894, bis Mahler allen Kritikern und auch allen anderen beruflichen Anstrengungen seines Alltags als Dirigent zum Trotz seine 2. Symphonie vollenden konnte. Bei der Presse fällt sie zunächst durch und wird unter anderem als »Lärm und Unfug« beschrieben. Als Visionär setzt Mahler sich über Selbstzweifel und externe Kritik hinweg. Für sein monumental besetztes Werk sprengt er das damals übliche Formschema einer Symphonie. Die diversen Gattungen innerhalb der Symphonie, wie zum Beispiel die Symphonische Dichtung, bilden das »Mahler'sche Universalkunstwerk«. Wie kein Zweites geht es dem menschlichen Irren, dem Grotesken, dem Abgründigen, aber auch dem inniglich Schönen nach.
Chor des Bayerischen Rundfunks
Wiener Philharmoniker, Andris Nelsons
Mit Lucy Crowe (Sopran), Ekaterina Gubanova (Alt)
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 2 c-Moll »Auferstehungssymphonie«
Großes Festspielhaus Salzburg, Juli 2018
Fotocredit: Salzburger Festspiele/Marco Borrelli