Sternstunden der Musik
Abbado dirigiert Mahlers »Auferstehungs-Symphonie«
2003 kehrt der weltberühmte Dirigent Claudio Abbado, nachdem er an Krebs erkrankt war, zurück auf die Bühne. Zusammen mit einem Who’s who der klassischen Musik, den besten Instrumentalisten und Kammermusikensembles, feiert er seine Rückkehr ins Leben. In Luzern wird die emotionale Aufführung der 2. Symphonie von Gustav Mahler, der »Auferstehungssymphonie«, zu einer Sternstunde der Musik. ARTE zeigt diese Sendung zum 10. Todestag des großen italienischen Dirigenten.
2003 fühlt sich Claudio Abbado nach seiner Krebserkrankung stark genug, wieder ein Orchester zu dirigieren. Für seine Rückkehr auf die Bühne wählt er Gustav Mahlers 2. Symphonie aus – die sogenannte »Auferstehungssymphonie«. Ein gigantisches Werk für ein Orchester der Superlative: Das Lucerne Festival Orchestra besteht aus ausgewählten Solistinnen und Solisten sowie Orchester- bzw. Kammermusikerinnen und -musikern, mit denen Abbado während seiner langen Karriere auf allen Bühnen der Welt musizierte. Es ist ein erlesenes »Orchester der Freunde«, das mit ihm seine Rückkehr ins Leben zelebriert.
Diese Sternstunde beschäftigt sich mit den Fragen nach dem Sinn des Lebens, dem Sinn der Liebe, der Freiheit und des Leidens. Themen, die sich sowohl in Mahlers Musik als auch im Schicksal und Charakter von Claudio Abbado wiederfinden. »Sterben werde ich, um zu leben«, so die Worte der Auferstehungssymphonie, die der von Krankheit gezeichnete Abbado bei diesem Konzert mit dem Chor mitsingt. Ein zutiefst emotionaler Moment im Leben des Dirigenten und in der Konzertgeschichte.
Einige der Musikerinnen und Musikern, die in den Orchesterreihen dieses Konzerts saßen, lassen die ergreifende Stimmung dieser Sternstunde wieder aufleben: Renaud Capuçon, Emmanuel Pahud, Reinhold Friedrich und Antonello Manacorda erzählen über die Zusammenarbeit mit Abbado und über den Moment dieser einmaligen Interpretation von Mahlers Musik.
Fotocredit: Arte/EuroArts