Semperoper Dresden
»Zu singen« mit Werken von Ralph Vaughan Williams und Wolfgang Rihm
Musik für Klarinette und Stimme aus den höchsten Sitzplätzen der Semperoper Dresden
Die Sopranistin Nikola Hillebrand und der Klarinettist Robert Oberaigner stimmen bei dieser Folge aus der Reihe Semper:Donnerstag einen Zwiegesang auf den höchsten Sitzplätzen der Semperoper an – auf dem vierten Rang des Zuschauerraumes.
»Aber es haben zu singen Blumen auch Wasser und fühlen, ob noch ist der Gott«, raunt Friedrich Hölderlin in seiner Hymne »Mnemosyne«, die Wolfgang Rihm 2006 unter dem Titel »Zu singen« für Sopran und Klarinette vertont hat. Mnemosyne ist die Göttin der Erinnerung, und wie eine ferne Erinnerung an das, was einmal Musik gewesen ist, tönen hier zwei Stimmen durch die Weite des Raumes.
Die Sopranistin Nikola Hillebrand und der Klarinettist Robert Oberaigner stimmen bei diesem Semper:Donnerstag einen Zwiegesang an, bei dem die menschliche Stimme und das Blasinstrument mal in Ähnlichkeit verschmelzen, sich dann in klanglichen Räumen entfernen und dann wieder miteinander um Ausdruck ringen.
Eingeleitet wird Rihms geheimnisvolle Hölderlin-Vertonung von drei wortlosen Gesängen von Ralph Vaughan Williams. In seinen Drei Vokalisen, einem der letzten Werke dieses Komponisten, finden sich Sopran und Klarinette zu einem wunderbaren Sirenengesang zusammen. Wo kann sich ein solcher Gesang schöner entfalten als auf den höchsten Sitzplätzen der Semperoper – auf dem vierten Rang des Zuschauerraumes …
Ralph Vaughan Williams (1872-1958) Drei Vokalisen für Sopran und Klarinette (1958)
Wolfgang Rihm (*1952) »Zu singen« aus »Mnemosyne« (Erste Fassung) von Friedrich Hölderlin für Sopran und Klarinette (2006)
Sopran: Nikola Hillebrand
Klarinette: Robert Oberaigner