Wolfgang Rihm

Wolfgang Rihm steht im Mittelpunkt eines Konzerts des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Ingo Metzmacher. Zum Auftakt erklingt das Doppelkonzert für Viola und Violoncello. Rihm hat eine höchst dramatische, getriebene Musik geschrieben. Er habe an die Freundschaft zwischen den Dichtern Arthur Rimbaud und Paul Verlaine gedacht, erläutert er.

Sein Werk ist geprägt durch die Auseinandersetzung mit bildender Kunst, Literatur und das Anknüpfen an eigene Arbeiten. »Ich liebe das verschlungene Liniengeflecht orchestraler Möglichkeiten. Es sind die ineinander geschriebenen Lineaturen, an denen ich jetzt schon jahrelang arbeite.«

»Orpheus zerrissen – Die Leier zerschlagen – Was geschieht nun?«, fragt er in seinen »Stücken des Sängers« für Harfe und Ensemble. »Sind Zerrissenheit und Zerschlagensein etwa Merkmale einer Konstitution von Imagination? Derselben, die Maß und Form hervorbringt? Ich weiß es nicht. Also beginne ich zu imaginieren. Mit meinen Mitteln: Musik.«

Programm und Besetzung:

»Doppelgesang« für Viola, Violoncello und Orchester
Wölffli-Lieder für Bassbariton und Orchester
»Die Stücke des Sängers« für Harfe und Ensemble
»In-Schrift I« für Orchester

Ingo Metzmacher, Dirigent
Georg Nigl, Bariton
Lawrence Power, Viola
Nicolas Altstaedt, Violoncello
Magdalena Hoffmann, Harfe
Chor des Bayerischen Rundfunks
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Das Konzert wurde am 11. März 2022 im Herkulessaal der Münchner Residenz aufgenommen.