Wiener Staatsoper
W.A. Mozart: "Idomeneo"
Kontraste und Spannung begleiten die düstere Mozarts Tragödie in der innovativen Inszenierung
Als die von Kasper Holten besorgte Neuinszenierung von Mozarts lange unterschätzter Oper Idomeneo im Oktober 2014 an der Wiener Staatsoper ihre Premiere hatte, konnte sich das Publikum und ein Teil der Kritik für diese Produktion gar nicht sehr begeistern. Es hagelte Buhrufe, vor allem für das modern-abstrakte Bühnenbild von Mia Stensgaard.
Vereinzelte Rezensenten hingegen erkannten schon damals dessen Potenzial. Die Wiener Zeitung etwa lobte „eine packende Inszenierung, die dank starker Bilder auch im Repertoiremodus ihre Kraft nicht einbüßen wird“. Insofern ist es unbegreiflich, warum diese Produktion seither nicht ein einziges Mal auf dem Spielplan gestanden ist und erst jetzt – anlässlich der erst sechsten Aufführung (!) – wieder einem Augenschein unterzogen werden kann. Und gleich vorweg: Die Inszenierung erweist sich – nach fast fünfjährigem Dornröschenschlaf – als tragfähig und durchaus brauchbar.
Musikalische Leitung: Christoph Eschenbach
Inszenierung: Kasper Holten
Mit u.a.: Michael Schade, Margarita Gritskova, Maria Bengtsson, Chen Reiss