Wiener Staatsoper
W.A. Mozart: "Die Zauberflöte"
Die Vielschichtigkeit im Mozartklassiker
»Die Zauberflöte« ist Wolfgang Amadeus Mozarts bekannteste Oper und für viele Besucherinnen und Besucher der Einstieg in die Welt des Musiktheaters. Doch ist diese Oper beileibe kein eindeutig festzuschreibendes Werk, sondern ebenso rätselhaft-luzide wie vieles im Schaffen ihres Komponisten: Ist sie ein Kind des Vorstadttheaters oder versinnbildlicht sie Riten einer Geheimgesellschaft? Ist sie großes Welttheater oder einfach nur sinnenfrohes Spektakel?
Eine Antwort suchen die Regisseure Moshe Leiser und Patrice Caurier, indem sie sich jedem einfachen Schwarzweiß-Denken entziehen und die Welt nicht in Gut und Böse einteilen, sondern in ihrer Inszenierung unterschiedliche Lebensprinzipien verhandeln: abgeklärtes Denken versus ungezügelter Emotionalität, Reflexion versus Unmittelbarkeit, Kindlichkeit versus gereiftes Abwägen.
Mit dem Staatsopern-Ehrenmitglied Adam Fischer leitet ein Dirigent die Aufführungen, der mit dem Orchester eine Balance ebendieser Prinzipien erstrebt: Erfahrung und Spontaneität, Tradition und Vorwärtsstreben. Mit Sabine Devieilhe als Königin der Nacht ist eine der fulminantesten Koloratur-Sopranistinnen unserer Zeit am Haus am Ring zu erleben, ebenso René Pape als Sarastro.