Legendäre Salzburger Festspiele 2006
W. A. Mozart: „Die Zauberflöte“
Pierre Audis leuchtend bunte Inszenierung der beliebtesten Oper aller Zeiten
Für die Salzburger Festspiele wagt Pierre Audi eine bunte und neue Sichtweise auf die vielleicht bekanntest Oper der Welt.
Beschreibungstext der Salzburger Festspiele:
Märchenhaftigkeit und höherer Sinn: Die Zauberflöte ist Mozarts populärste und zugleich rätselhafteste Oper. Vereinigt Schikaneders Libretto Freimaurer-Symbolik und Ägyptenmode mit Einflüssen des Wiener Volkstheaters und der „Maschinenkomödie“, so zeichnet sich die Oper musikalisch durch ihre Heterogenität aus: Das Pathos der Königin der Nacht steht neben Papagenos Volkstümlichkeit, Rührendes neben Sakralem, Erhabenes neben Buffoneskem. „Hohe“ und „niedere“ Stilebene stellt Mozart dabei ganz wertfrei in den Dienst der Charakterzeichnung: Nicht an Schablonen ist er interessiert, sondern an Menschen, die er in der widersprüchlichen Vielfalt ihrer Gedanken und Gefühle schildert. So erscheint gerade der aufgeklärte „Ideologe“ Sarastro als höchst ambivalente Persönlichkeit. Will man „Läuterung zur reinen Humanität“ (Stefan Kunze) als zentrale Idee der Zauberflöte erkennen, so muss man sich fragen, wer dieser Humanität tatsächlich am nächsten kommt: Sarastro oder Tamino oder Pamina …?
Pierre Audis Inszenierung in den leuchtend farbigen Bühnenbildern des großen niederländischen Malers Karel Appel (1921–2006) versteht die Zauberflöte vor allem in ihrer Tradition als Zauber- und Märchenoper: ein Schau-Spektakel von überbordender Fantasie und Vitalität.
Riccardo Muti, Dirigent
Pierre Audi, Inszenierung
Saskia Boddeke, Regiemitarbeit
Karel Appel, Bühne
Jorge Jara, Kostüme
Jean Kalman, Licht
Min Tanaka, Choreographie
Thomas Lang, Choreinstudierung
Klaus Bertisch, Dramaturgie
René Pape, Sarastro
Paul Groves, Tamino
Franz Grundheber, Sprecher
Diana Damrau, Die Königin der Nacht
Genia Kühmeier, Pamina
Inga Kalna, Erste Dame
Karine Deshayes, Zweite Dame
Ekaterina Gubanova, Dritte Dame
Solisten der Wiener Sängerknaben, Drei Knaben
Christian Gerhaher, Papageno
Irena Bespalovaite, Papagena
Burkhard Ulrich, Monostatos
Simon O’Neill, Erster Geharnischter
Peter Loehle, Zweiter Geharnischter
Franz Grundheber, Erster Priester
Xavier Mas, Zweiter Priester
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Wiener Philharmoniker
Fotocredit: Salzburger Festspiele