Deutsche Oper am Rhein
Vincenzo Bellini | La sonnambula
Johannes Erath setzt die Belcanto-Oper mit Stacey Alleaume in der Titelrolle in Szene
Hanebüchene Libretti gebe es genug, da sei »La sonnambula« kein Einzelfall, erklärt Johannes Erath. Auf den zweiten Blick und beim zweiten Hören aber sei ihm unheimlich geworden. Aberglaube, Gespenster und die daraus resultierenden Rituale, wie sie sich in der Abgeschlossenheit der Dorfgemeinschaft zeigten, würden etwas über Verdrängtes erzählen, über Ängste und Sehnsüchte.
Erath hat Vincenzo Bellinis Oper über das Landmädchen Amina, das den reichen Gutsbesitzer Elvino heiraten will, an der Deutschen Oper am Rhein in Szene gesetzt. Das Geheimnis liege bei Bellini in der Melodie, meint er. Bellini zu spielen sei eine Gratwanderung, bei der es banal werden oder abheben könne. Antonino Fogliani, der als Belcanto-Spezialist am Pult steht, sieht die Aufgabe darin, alle Gefühle hineinzulegen, »aber nicht in einem veristischen Stil«. Die glanzvolle Koloraturpartie der Amina verkörpert Stacey Alleaume.
Besetzung
Musik: Vincenzo Bellini
Text: Felice Romani
Dirigent: Antonino Fogliani
Regie: Johannes Erath
Bühne: Bernhard Hammer
Kostüme: Jorge Jara
Chorleitung: Patrick Francis Chestnut
Licht: Nicol Hungsberg
Graf Rodolfo: Bogdan Taloș
Teresa: Katarzyna Kuncio
Amina: Stacey Alleaume
Elvino: Edgardo Rocha
Lisa: Heidi Elisabeth Meier
Alessio: Valentin Ruckebier
Ein Notar: Apostolos Zoidis
Chor der Deutschen Oper am Rhein
Düsseldorfer Symphoniker
Fotocredit: Monika Rittershaus