Ballett in zwei Akten, Dresden 2011
Tschaikowsky: »Der Nussknacker«
Er ist ein Weihnachtsvergnügen für Kinder und Erwachsene gleichermaßen: Peter Tschaikowskis »Nussknacker«, uraufgeführt 1892 am Mariinski-Theater in St. Petersburg. Die Handlung des Balletts nun nach Dresden zu verlegen, ist mutig. Doch warum nicht? Sachsen und im Besonderen seine Hauptstadt haben nicht ohne Grund zur Weihnachtszeit die meisten Gäste in der Stadt. Die handgefertigten Nussknacker aus dem Erzgebirge, die Räuchermännel und Schwippbögen werden seit Jahrhunderten auf dem Striezelmarkt verkauft und sind genauso bekannt wie der Dresdner Christstollen.
Die Choreografen Aaron S. Watkin und Jason Beechey haben deshalb bewusst auf eine traditionelle und zugleich fantasievolle Umsetzung des Märchens gesetzt, wofür auch die farbenfrohen, zauberhaften Bühnenbilder von Roberta Guidi di Bagno stehen.
Das Dresdner Semperopernballett arbeitete für diese Produktion eng mit der Palucca-Hochschule für Tanz zusammen. So stehen die Kleinsten schon ganz selbstbewusst neben den großen Solisten auf der Bühne. Dank der vielen Naheinstellungen, die das Fernsehen ermöglicht, kann der Zuschauer sich vom Spaß und der Freude am Tanzen aller Beteiligten überzeugen.
Auch musikalisch ist der Dresdner »Nussknacker« ein wahrer Genuss, denn die Sächsische Staatskapelle Dresden spielt unter der Leitung des erfahrenen Ballettdirigenten Vello Pähn.
Fotocredit: Semperoper Dresden/Ian Whalen