Sergej Rachmaninow, Klavierkonzert Nr. 2
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Die fesselnden Auftritte von Behzod Abduraimov werden von Kritikern weltweit immer wieder hochgelobt. Der junge usbekische Ausnahmepianist und das Orchestre de Paris entführen das Publikum auf eine romantische Reise: Auf dem Programm steht das zweite Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow. Die musikalische Leitung hat der junge russische Dirigent Stanislav Kochanovsky.
Obwohl sich Sergej Rachmaninow bereits einen guten Ruf erarbeitet hatte, waren die Kritiken zur Uraufführung seiner ersten Symphonie im März 1897 vernichtend. Nach einer daraus resultierenden Schaffenskrise begann er auf ärztliches Anraten des Neurologen Nicolai Dahl mit der Arbeit an einem neuen Klavierkonzert. Alleine mit den beiden Sätzen, die er 1900 erstmals fragmentarisch aufführte, stellte er sein acht Jahre zuvor uraufgeführtes erstes Klavierkonzert in den Schatten. Während andere Komponisten die Wege der Moderne erforschten, blieb Rachmaninow mit seinem zweiten Klavierkonzert stilistisch fest in der Romantik verhaftet. Dazu zählt nicht nur die Einteilung in die traditionellen drei Sätze, sondern auch – bis zum Lebensende sein Markenzeichen – die langen, sich quasi organisch herausbildenden Melodielinien, farbgebende Dissonanzen und typische Wechsel. Schon in den ersten Takten erschafft der Komponist einen unnachahmlichen, melancholischen Klang. Im energetischen ersten Satz werden die Themen wie in einer klassischen Sonate ausgearbeitet. Im anschließenden Adagio erklingt ein Liebeslied mit Melodien voller Leidenschaft. Ein atemberaubendes Finale beendet schließlich dieses emblematisch ausgewählte Werk, mit dem das Klavierkonzert der Romantik seinen absoluten Höhepunkt erreicht hat.
Orchestre de Paris, Stanislav Kochanovsky
Behzod Abduraimov (Klavier)
Rachmaninow, Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll, op. 18
Fotocredit: Arte/Clc Productions