hr-Sinfonieorchester, Stefan Asbury
Schreker: Kammersinfonie
»Wir hoffen auf Frieden und haben immer noch Krieg. Es zerrt an unseren Nerven, schleicht sich in unser Denken, beeinflusst unser Gefühlsleben. Gebt uns Ruhe zur Arbeit, zu schöpferischer Tätigkeit - wir Künstler leiden mehr in dieser zerrütteten Zeit als so mancher andere!«
Der österreichische Komponist Franz Schreker - seit der Premiere der Oper »Der ferne Klang« 1912 in Frankfurt am Main international bekannt - notiert diese Zeilen während des Ersten Weltkriegs und schreibt in diesen schwierigen Zeiten seine Kammersymphonie. Uraufgeführt im März 1917 in Wien - der Erlös fließt in den Kriegshilfefonds -, ist das fast halbstündige Werk ein überaus raffiniertes, zukunftsweisendes Klangfarbenspiel.
hr-Sinfonieorchester, Stefan Asbury
Franz Schreker (1878-1934): Kammersymphonie (1917) für 23 Soloinstrumente
Konzert ohne Publikum
hr-Sendesaal Frankfurt, 19. November 2020
Fotocredit: hr/Eric Richmond