Wiener Philharmoniker
Rudolf Buchbinder spielt Beethoven - Klavierkonzert Nr. 3
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Der österreichische Pianist Rudolf Buchbinder ist einer der renommiertesten Konzertpianisten unserer Zeit und gilt als feste Größe der internationalen Klavierszene. Vor allen Dingen als Beethoven-Interpret hat er sich einen Namen gemacht. Im Wiener Musikverein zeichnete Buchbinder alle fünf Klavierkonzerte Beethovens auf.
Beethoven und sein Werk – Opus 37
Als talentierter Pianist zeigt sich Beethoven selbstverständlich als Solist der Uraufführungen seiner ersten vier Klavierkonzerte. Meistens hat er nicht die Zeit, die Partitur vor der Aufführung fertigzustellen. Er spielt auswendig und improvisiert in großen Teilen. Für den freien Teil in der »Kadenz« (Passage, in der das Klavier solistisch spielt) bringt er am Ende des ersten Satzes kaum mehr als ein paar Hinweise zu Papoer – für den Notenwender des dritten Klavierkonzerts nicht mehr als »unverständliche ägyptische Hieroglyphen«.
Rudolf Buchbinders Repertoire erstreckt sich über viele Epochen, besondere Aufmerksamkeit widmete er jedoch Ludwig van Beethovens Klaviersonaten und -konzerten. Durch akribische Quellenforschung näherte er sich diesem mächtigen Gesamtwerk, dem »neuen Testament« der Klaviermusik. Das Resultat: die zyklische Wiedergabe aller 32 Sonaten in über 40 Städten. Ein wahrer Marathon, den er mit der Aufführung aller fünf Klavierkonzerte an einem Wochenende zu einem fulminanten Abschluss brachte.
Im festlichen Goldenen Saal des Wiener Musikvereins fand am 7. und 8. Mai 2011 die interpretatorische Auseinandersetzung statt. Rudolf Buchbinder wurde von den Wiener Philharmonikern begleitet: An diesem Wochenende trat er sowohl als Solist als auch als Dirigent in Erscheinung. Die besondere Verbindung zwischen Buchbinder und eben diesem Orchester wird hierdurch verstärkt und bringt sowohl einen besonderen Klang als auch eine einzigartige Atmosphäre mit sich.
Fotocredit: Arte