Wiener Philharmoniker
Rudolf Buchbinder spielt Beethoven - Klavierkonzert Nr. 2
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Der österreichische Pianist Rudolf Buchbinder ist einer der renommiertesten Konzertpianisten unserer Zeit und gilt als feste Größe der internationalen Klavierszene. Vor allen Dingen als Beethoven-Interpret hat er sich einen Namen gemacht. Im Wiener Musikverein zeichnete Buchbinder alle fünf Klavierkonzerte Beethovens auf.
Beethoven und sein Werk – Opus 19
Wann kann man davon ausgehen, dass ein Werk vollendet ist? Im Winter 1794/95 komponiert Beethoven die ersten Takte seines Klavierkonzerts Nr. 2. Er führt es zum ersten Mal im März 1795 auf, überarbeitet es im Herbst 1798 und ändert mehrmals die Solopartie, bis die Partitur 1801 in Leipzig festgehalten und veröffentlicht wird! Wird Beethoven durch die ganze Umschreiberei seines Konzertes überdrüssig? Seinem Herausgeber schreibt er, dass er das Konzert nur mit zehn Dukaten veranschlage, da er es nicht als eines meiner Besten betrachte.
Rudolf Buchbinders Repertoire erstreckt sich über viele Epochen, besondere Aufmerksamkeit widmete er jedoch Ludwig van Beethovens Klaviersonaten und -konzerten. Durch akribische Quellenforschung näherte er sich diesem mächtigen Gesamtwerk, dem »neuen Testament« der Klaviermusik. Das Resultat: die zyklische Wiedergabe aller 32 Sonaten in über 40 Städten. Ein wahrer Marathon, den er mit der Aufführung aller fünf Klavierkonzerte an einem Wochenende zu einem fulminanten Abschluss brachte.
Im festlichen Goldenen Saal des Wiener Musikvereins fand am 7. und 8. Mai 2011 die interpretatorische Auseinandersetzung statt. Rudolf Buchbinder wurde von den Wiener Philharmonikern begleitet: An diesem Wochenende trat er sowohl als Solist als auch als Dirigent in Erscheinung. Die besondere Verbindung zwischen Buchbinder und eben diesem Orchester wird hierdurch verstärkt und bringt sowohl einen besonderen Klang als auch eine einzigartige Atmosphäre mit sich.