Aus dem Theater an der Wien
Rossini: »Die diebische Elster«
Die Ouvertüre zählt zu den berühmtesten Stücken der Musikgeschichte
Ein gefiederter Dieb, ein unschuldig zum Tode verurteiltes Dienstmädchen sowie ein korrupter Machtpolitiker – das sind die Protagonisten der ernsthaft-komischen Oper »Die diebische Elster«.
Deren Ouvertüre mit Trommelwirbeln und Oboensolo zählt zu den berühmtesten Stücken der Musikgeschichte. Mit Rossinis 1817 uraufgeführter Oper debütiert der europaweit erfolgreiche Regisseur Tobias Kratzer im November 2022 im Theater an der Wien.
»La gazza ladra« (»Die diebische Elster«) spielt in einer Zeit großer gesellschaftlicher Umbrüche. Als Ninetta beschuldigt wird, Silberbesteck gestohlen zu haben, rückt eine Verkettung unglücklicher Umstände das durch die Operngattung »semiseria« in Aussicht gestellte Happy End zunächst in weite Ferne.
Was ist das für eine Welt, in der man für den vermeintlichen Diebstahl eines Löffels hingerichtet werden kann? Tobias Kratzers Inszenierung spürt der Unsicherheit von Menschen in einer politisch und sozial destabilisierten Welt nach.
Inszenierung: Tobias Kratzer
Bühnenbild: Rainer Sellmaier
Kostüme: Rainer Sellmaier
Licht: Michael Bauer
Video: Manuel Braun und Jonas Dahl
Arnold Schoenberg Chor
ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Antonino Fogliani
Robert Lillinger (Hammerklavier)
Mit Marina de Liso (Lucia), Maxim Mironov (Giannetto), Nino Machaidze (Ninetta), Villabella Paolo Bordogna (Fernando), Nahuel Di Pierro (Gottardo), Diana Haller (Pippo), Riccardo Botta (Isacco), Johannes Bamberger (Antonio), Timothy Connor (Giorgio)
Theater an der Wien, November 2022
Fotocredit: 3Sat/ZDF/ORF/Theater an der Wien/Monika Ritterhaus